Neuraltherapie nach Huneke

Regulationstherapie

Die Neuraltherapie nach Huneke ist als Regulationstherapie vor allem, aber nicht nur zur Behandlung akuter und chronischer Beschwerden geeignet. 

Bei der Neuraltherapie werden dem Patienten geringe Dosen eines lokalen Betäubungsmittels verabreicht, um entweder ein "Störfeld" auszuschalten (beispielsweise eine Narbe, die an einer anderen Körperstelle Beschwerden verursachen kann - sog. Narbenentstörung) oder um positiven Einfluss auf innere Organe und Körperregionen zu nehmen (Segmenttherapie genannt). Schließlich kann auch die unmittelbare Behandlung einer schmerzhaften Region Schmerzlinderung bewirken (zum Beispiel bei lokalen Entzündungen, Reizungen und sogenannten Trigger-Punkten bei Muskelverhärtungen). 

Anwendungsbeispiele

  • Rückenschmerzen und Nackensteifigkeit
  • Kopfschmerzen und Migräne, Cluster-Kopfschmerz, Kopfdruck und Schwindel
  • Nasen-Nebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) - akut und chronisch
  • subakutem und chronischem Tinnitus
  • akuter und chronischer Mittelohrentzündung 
  • Menstruations- / Regelbeschwerden
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • Blasenbeschwerden,Rreizblase
  • Vulvodynie/ Vestibulitis/ Burning Vulva Syndrom
  • Bauch- und Unterleibsbeschwerden
  • Gelenkschmerzen, Arthrose und Rheuma
  • Epicondylitis (Tennisellenbogen)
  • Muskelverspannungen und -verhärtungen
  • Fibromyalgie
  • Allergien und chronischen Hauterkrankungen
  • Postvirales Erschöpfungssyndrom (Fatigue-Syndrom) - "Long Covid" 
  • Geruchs- und/ oder Geschmacksverlust und Beeinträchtigung nach Infektion

Ursprung - Historie

100 Jahr Neuraltherapie nach Huneke

Die Neuraltherapie geht auf die Ärztebrüder Ferdinand und Walter Huneke zurück, die 1925 begannen, die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten lokaler Betäubungsmittel zur Heilbehandlung therapeutisch nutzbar zu machen. Dabei begann alles mit einem Versehen: Ferdinands und Walters Schwester litt an einer schweren Migräne. Bei einer Behandlung verabreichte Ferdinand Huneke irrtümlich eine Injektion über die Vene, die Procain enthielt, woraufhin mit einem Schlag (binnen Sekunden) die Migräne verschwand und länger nicht mehr auftrat. Dieses Ereignis wurde als Sekundenphänomen bezeichnet und bekannt. Darauf folgend behandelten Walter und Ferdinand Huneke viele ihrer Patienten mit Procain und entwickelten die Therapie ständig fort. Hinzu kamen u. a. die Störfeldbehandlung (insbesondere von Narben) und die Segmenttherapie (die Behandlung über Dermatome).

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Neuraltherapie nach Huneke zu einem weit verbreiteten und etablierten alternativen Verfahren entwickelt.

Zusammenfassungen

Hier finden Sie kurze und prägnante Antworten auf die häufigsten Fragen zur Neuraltherapie nach Huneke

01

Was ist die Neuraltherapie nach Huneke?

Die Neuraltherapie nach Huneke ist eine Regulationstherapie, die vor allem bei unterschiedlichen Schmerzbildern und Regulationsstörungen über die Einwirkung auf das Nervensystem mittels Anwendung eines lokalen Betäubungsmittels Linderung erreichen kann.

02

Welches Mittel wird bei der Neuraltherapie angewendet?

Bei der Neuraltherapie wird regelmäßig das lokale Betäubungsmittel Procain in einer Dosierung von 1% per Spritze verabreicht.

03

Welche Anwendungsbereiche kennt die Neuraltheapie?

Die Neuraltherapie kann sowohl lokal im Schmerzbereich als auch über die nervlich verbundenen Hautareale (Dermatome) angewendet werden. Zudem kann mittels Neuraltherapie positiv auf "Störfelder" wie bspw. Narben eingewirkt werden. 

04

Welche Beschwerden können mit der Neuraltherapie behandelt werden?

Die Neuraltherapie hat sich bei der Behandlung zahlreicher Beschwerdebilder bewährt, bspw.. bei Migräne, chronischen Beschwerden am Bewegungsapparat, Reizblase und Vulvodynie.